Es ist bestimmt nicht perfekt.
Aber es ist nützlich und einfach.
Wie du weißt, darauf stehe ich.
Einfach und beharrlich, ein bisschen glücklicher werden?
Klingt gut?
Dann schnall dich an, wir legen los.
1 - Was ist Glück?
Das Problem mit dem Glück ist, dass wir nicht so wirklich wissen, was das überhaupt bedeutet.
Ich, als Amateur, hätte Glück beschrieben als ein "Vorhandensein von Glücksgefühlen."
Nach unserem Freund Arthur:
Glücksgefühle sind nicht gleichbedeutend mit Glück. Sie sind viel mehr ein Beweis, dass du in die richtige Richtung läufst.
Vergleiche es mit dem Duft von Abendessen. Der Geruch ist nicht das Essen, aber ein ziemlich starker Beweis, dass etwas Leckeres auf dich wartet.
Der zweite wichtige Punkt ist:
Du kannst nicht glücklich sein, zumindest nicht dauerhaft - aber glücklicher.
Soweit so gut, aber was ist dann dieses Glück?
Es hilft, Glück in seine Bestandteile zu zerlegen.
Das sind:
Aktiver Genuss, Genugtuung, und Sinn.
2 - Aktiver Genuss
Was wir alle wollen: Genuss.
Was wir brauchen ist aktiver Genuss.
Es beinhaltet 2 Dinge:
1 - du genießt bewusst.
2 - Du genießt mit anderen.
Passiver Genuss:
Die 4. Pizza diese Woche mit Fernsehen und Feierabendbier alleine auf der Couch.
Aktiver Genuss:
Deine alten Schulfreunde zu deinem Lieblingsitaliener einladen und bei Pizza und Kerzenschein über alte Zeiten philosophieren.
So schmeckt es nicht nur gut.
Aktiver Genuss schafft Erinnerungen.
Und das ist worum es hier geht!
Diese Momente zu schaffen ist ein wichtiger Teil des Glückspuzzles.
3 - Genugtuung
Genugtuung ist das Gefühl, wenn wir ein schwieriges Ziel erreicht haben:
- Haus gebaut
- Berg bestiegen
- Gehaltserhöhung bekommen
- Schwierige Freitagsmail über Glück fertig geschrieben.
Genugtuung ist nur echt wenn du unterwegs gelitten hast.
Für Genugtuung muss man kämpfen.
Ich weiß aus persönlicher Erfahrung:
Eine 1 im französisch Vokabeltest fühlt sich nicht so gut an, wenn man sie mit einem Wörterbuch unter dem Tisch geschrieben hat.
Genugtuung ist besonders flüchtig.
Aber dennoch darf sie nicht fehlen.
4 - Sinn
Wer ein "Warum" hat, erträgt fast jedes "Wie", sagte Nietzsche und das drückt es perfekt aus.
Sinn gibt uns Stärke. Herausforderungen fallen leichter, wenn wir wissen, warum wir uns das antun.
Das Problem mit dem Sinn ist, dass wir es überdenken.
a - Sinn in der Arbeit?
Jeder sucht Heute sein "Warum?".
Aber brauchen wir das wirklich?
Ich glaube nicht.
Was wir brauchen ist ein Mittel um Geld zu verdienen, um komfortabel leben zu können.
Danach ist man besser beraten seine Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit zu haben für wirklich sinnstiftende Tätigkeiten.
Sinn findet sich außerhalb von uns selbst.
b - in den Menschen, die dir wichtig sind
Du musst nicht die Welt retten.
Es reicht wenn du sie für ein paar Menschen etwas besser machst.
c - Sinn findet sich in deiner Community
Viele Menschen finden Sinn in freiwilliger Arbeit in ihrer Gemeinde. Sei es der Sportverein, Tierheim oder Feuerwehr. Das steht groß auf meiner Liste, sobald wir in Australien angekommen sind.
d - Sinn findet sich in Leid
Es gibt Menschen, die zerbrechen an ihrem Leid.
Aber Andere finden tiefen Sinn darin.
Sie schaffen es Ihr Leid umzudeuten.
Sie nutzen es als Feuer.
Sie helfen anderen, es nicht zu erfahren oder damit klarzukommen.
Dieser Clip beschreibt es gut:
Die Rolle von schlechten Gefühlen
Für Genuss musst du aktiv werden.
Genugtuung braucht Arbeit.
Sinn im Leben bringt oft Leid mit sich.
Glücklicher zu werden bedeutet Unzufriedenheit zu akzeptieren.
Es ist Teil davon.
Yin und Yang.
Die Kehrseite.
Schlechte Gefühle helfen uns zu handeln. Ohne emotionalen Schmerz würden wir in der furchtbaren Beziehung bleiben und nie unseren Träumen folgen.
Schmerz ist ein Wegweiser.
Ohne Unzufriedenheit würden wir nicht überleben, lernen oder gute Ideen entwickeln.
"Ein Geheimnis des guten Lebens besteht darin, Unzufriedenheit zu akzeptieren und die daraus resultierenden Gefühle zu managen."
Gut gesagt Arthur!
Abschließende Gedanken:
- Die Zutaten aus dem Glück besteht sind ein Cocktail.
Das ist was ich an diesem Rezept mag - es beantwortet dieses Gefühl, dass ich oft hatte: "Eigentlich müsste ich glücklich sein... "
Wenn du aktiven Genuss bis zum Anschlag ausgereizt hast, und dennoch nicht glücklich bist, könnte dir Genugtuung oder Sinn fehlen.
Wenn du tiefen Sinn in deiner Familie spürst, aber dennoch ausgebrannt bist, fehlt dir vielleicht etwas aktiver Genuss.
- Das Glücksbedürfnis ändert sich:
In meinen 20ern war ich Vollanschlag auf aktiven Genuss (Oft auch nicht so aktiv).
Dann ging es sehr viel um Genugtuung und mittlerweile suche ich nach mehr Sinn.
Liegt wohl an den grauen Haaren.
Was hältst du von Arthur's Glücksrezept?
Verrate es mir in den Kommentaren!
…ja, es sind die von Arthur…und ich gehe nicht mit allem konform, aber das ist auch nicht wichtig, wichtig ist: Was sind Deine? (Glück muss nicht gemacht werden, weil Glück immer da ist, weil wir Leben! …mehr muss ich nicht wissen. Ich vertraue.)